Meine Amiga-Laptops Auf jeder Messe werde ich regelmäßig zu meinen selbstgebauten Amiga-Laptops befragt. Was steckt drin? Was kostet so etwas? Wie baue ich so etwas selber? Auf dieser Seite will ich diese Fragen so weit wie möglich beantworten.
So fing 1997 alles an: Mit einem schwarz-weiß LCD für 20,00 DM vom Flohmarkt, eigentlich gedacht, um vom PC Auflösungen in CGA (320 x 200) mittels Overheadprojektor auf die Leinwand zu projezieren. Mit einem einfachen Adapter und viel probieren konnte ich jedoch ein PAL-Bild von einem Amiga 600 auf diesem Display darstellen. Das Gehäuse war innerhalb von 24 Stunden mehr schlecht als recht aus Sperrholz und Klebefolie zurechtgezimmert. Aber es hat funktioniert. Leider war die Darstellung auf 4 Grautöne beschränkt, und die mangelnde Erweiterbarkeit des A 600 (Turbokarten sind beim Transport immer abgefallen vom 68000er) machten dieses Gerät für den Alltag unbrauchbar. Gezeigt wurde dieser Laptop nur auf dem Clubtreffen des *AC# 1997. Zum Größenverhältnis: Rechts im Bild erkennt man einen A 4000 mit Monitor...
Das Gehäuse besteht aus einer Holzbodenplatte, ansonsten aus Aluminium.Übrigens täuscht das Foto in einem Punkt: Die Platine liegt mit dem PCMCIA-Slot nach vorne, hinter dem Monitor ist somit noch ein ganzer Kasten, in dem sich Floppy, ein Netzteil ("FullPull für CD32, seinerzeit von R2B2 verkauft)und ein zusätzlicher Lüfter befindet. Dieser Laptop kam zum Einsatz auf den Messen 1998 in London und in Köln. Auf dem Foto bin ich neben meinem bisher wohl gelungstem Laptop zu sehen. Dieses Modell wurde erstmalig in Neuss "Londoner Modell", jedochimStandart-Gehäuse, das LCD befindet sich in einem selbstgebauten Deckel aus Aluminium. Von der Arbeitszeit das am schnellsten gebaute Modell, das stabilste, und das am meisten nach Amiga aussehende Modell. 4 Jahre früher, und ich hätte mit diesem Umbau in Serie eine Menge Geld verdienen können. Aber diese Zeiten sind im Amiga-Markt wohl für immer vorbei. Das war ja wohl nichts Anno 2000 in Köln. Noch kleiner sollte er werden, außerdem in einem handlichen Alukoffer, mitsamt CD-Rom. Technisch ist es gelungen, aber optisch eine Katastrophe! Danach kam folgender Holzkoffer. CD-Rom zwar doch wieder extern, aber dafür wirklich mein bisher kleinster Amiga-Laptop. Das ist nun der Holzkoffer von der WoA 2001 in Köln! Technisch steckt wieder das gleiche drin, aber das Gehäuse kann sich doch sehen lassen, oder? Auf dem Bild fehlen zwar noch ein paar Zierleisten, aber ansonsten ist er fast komplett. Toppen werde ich dieses Modell, zumindest auf Basis eines klassischen Amigas wohl nicht. Aber ich habe immerhin einen Auftrag angenommen, einen Amiga gleich dem "Neusser Modell" nachzubauen! über den Bau habe ich eine Dokumentation angefertigt: Ein A 1200 Laptop entsteht. Momenta giere ich nach eimem Pegasos-Laptop, leider fehlen dazu noch die Voraussetzungen (passendes Motherboard), um so ein Projekt in Angriff zu nehmen. Aber von der "Konkurrenz" gibt es ja jetzt was Schnuckeliges sogar mit dem Namen Amiga;-) Das größte Problem ist sicherlich das LCD. Es funktioniert nicht, einfach ein altes Notebook zu schlachten! Das Wichtigste neben dem Display ist der Controller, und der sitzt bei Notebooks in der Regel auf dem Motherboard des Rechners. Man muss also wohl oder übel sich einen kompletten LCD-Monitor mit VGA-(oder CGA) Anschluss, oder ein Industriedisplay kaufen, welches mit einem Controller auf einer eigenen Platine geliefert wird. Als ich meinen ersten Laptop gebaut habe, kosteten LCD-Monitore noch knapp 2.000,00 DM. Heute gibt es sogar 15 " LCDs z.T. für weniger als 350 EUR, während Industriedisplays in Farbe TFT auch heute noch deutlich über 500 EUR kosten. Das Problem ist die Auflösung: Ohne Grafikkarte ist praktisch nur VGA-Auflösung, also 640 x 480 Bildpunkte drin, heutige LCDs haben eine deutlich bessere Auflösung. Also am bestem mal bei ebay nachschauen. Empfehlenswert sind die 9,4" Displays von Taxan, die lange Zeit in Kassensystemen eingesetzt wurden. Diese kommen sogar mit Scandoublern zurecht, was keine Selbstverständlichkeit ist! Ein Scandoubler erzeugt bei der PAL-Norm ein Signal von 31,25 kHz, benötigt für VGA werden 31,5 kHz! Bei NTSC ist das übrigens kein Problem. Die ältere CGA-Auflösung ist praktisch identisch mit der NTSC, bzw. PAL Auflösung. Da solche LCDs i.d.R. ohnehin nur schwarz-weiß sind, kann der Amiga ohne weiteres auch in der NTSC-Norm betrieben werden. Heimtückisch sind die alten Stecker: Es wurden fast immer 9-polige Stecker verwendet, die jedoch auf zig verschiedene Arten belegt sein können! Es können sogar Kurzschlü n Problem. Auch ob der Controller analoge oder digitale Signale will, kein Problem, der Amiga liefert beides! Allerdings ist die Farbtiefe digital auf 4 bit, also 16 Farben (bzw. Graustufen), beschränkt. Zum Gehäusebau kann ich natürlich keine Tipps geben, da sollte man schon über einiges Bastlergeschick verfügen. Am Einfachsten war die "Neusser Variante", einfach zwei Platten, in der obersten die Löcher für das Display und die Bedienelemente ausgesägt, mit Scharnieren am Originalgehäuse befestigt, fertig. Und noch kurz zu den Akkus: So etwas haben meine Laptops nicht! Und zwar aus einem einfachen Grund: Der Amiga ist nie für so etwas gebaut worden. Zusammen mit LCD, Festplatte und ggflls. noch CD-Rom und Lautsprecher liegt die Stromaufnahme zwischen 30 W und 50 W. Da müsste ich entweder sehr kurze Laufzeiten in Kauf nehmen, oder die Akkus in einen Rucksack packen. Da man diese Laptops ohnehin nicht im Zug oder Flugzeug nutzen kann, und praktisch überall sonst Steckdosen vorhanden sind, sehe ich auch keinen tieferen Sinn in Akkus. Haben Sie weitere Fragen zu meinen Laptops? Einfach eine Mail an mich.
Ach ja, zum Schluß noch etwas: Ich baue nicht nur Laptops. Hier ein Monster aus meiner Produktion: der" Zarkov III":
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